Verleihung des Wissenschaftspreises am KIT während der Feier zu "50 Jahre Informatik"

Absolventen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) werden im feierlichen Rahmen für besonderes Engagement in Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.

Am Mittwoch, den 19.06.2019 ehrte das KIT-Zentrum Information · Systeme · Technologien (KCIST) in Kooperation mit der Gisela und Erwin Sick Stiftung, im Rahmen der Feier „50 Jahre Informatik“ am KIT, jeweils die beste Abschlussarbeit und Dissertation der Jahre 2017 und 2018. Ausgezeichnet werden konnten sowohl grundlagenorientierte als auch anwendungsorientierte Arbeiten, die dem KCIST-Forschungsbereich zugeordnet werden können.

 

Der Preis für die beste Dissertation war mit insgesamt 7.000 € dotiert, die beste Abschussarbeit mit 3.000 €.

Verliehen wurden die Auszeichnungen während der akademischen Feier von Frau Renate Sick Glaser, der Tochter des Unternehmensgründers Dr.-Ing. e.h. Erwin Sick, die auch Vorsitzende des Vorstandes der SICK-Stiftung und Mitglied im Aufsichtsrat der SICK AG ist und Herrn Wolfgang Bay, dem Vertreter des Stiftungsrats.

Mit dem SICK-Wissenschaftspreis werden junge Menschen für ihr hervorragendes Engagement in Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.

 

Den Preis für die beste Abschlussarbeit 2017 erhielt Matthias Grundmann, die den Titel „Analysis and Evaluation of Analysis Methods for Topology Inference in the Bitcoin Peer-to-Peer Network“ trug. In seiner Masterarbeit setzte er sich mit der IT-Sicherheit von Bitcoin auseinander und es gelang ihm, eine Methode experimentell zu beweisen, die die genaue Erkennung der Topologie in Bitcoin-Netzen ermöglicht.

 

Die Masterarbeit von Jonas Sauer mit dem Titel „Faster Public Transit Routing with Unrestricted Walking“ bekam den Preis für die beste Abschlussarbeit 2018. In seiner Arbeit entwickelte er ein innovatives und effizientes Fahrplanauskunftsverfahren, das sich auf beliebige fahrplanunabhängige Transportmittel übertragen lässt und stellte somit einen Durchbruch in der Algorithmenentwicklung für die multimodale Routenplanung dar.

 

Den Preis für die beste Dissertation erhielten Dr. rer. nat. Max Kramer (2017) und Dr.-Ing. Florian Pfaff (2018).

Die Dissertation von Herrn Dr. Kramer, mit dem Titel „Specification Languages for Preserving Consistency between Models of Different Languages“, befasst sich mit der Entwicklung komplexer informationstechnischer Systeme, die häufig die Nutzung mehrerer Programmier- und Modellierungssprachen verlangt. Dies führt oft zu Inkonsistenzen und damit zu fehlerhaften Entwürfen und Implementierungen. Herrn Dr. Kramer gelang es, eine herausragende formelle Lösung zur effizienten Konsistenzhaltung zu entwickeln, die zudem weitreichende Möglichkeiten für den Einsatz der Methode in alltäglichen Systemen aufweist.

 

Die ausgezeichnete Dissertation von Dr. Pfaff trägt den Titel „Multitarget Tracking Using Orientation Estimation for Optical Belt Sorting“. Er entwickelte in seiner Arbeit ein neuartiges Verfahren zum Tracking von mehreren Objekten auf Schüttgutbändern, um die Sortierung der Teilchen in Bandsortieranlagen effizienter zu gestalten. Diese Arbeit verbindet somit wissenschaftliche Exzellenz mit aufschlussreichen und praktisch anwendbaren Forschungsergebnissen, die sich auch in weiteren Anwendungen der Informationsverarbeitung, der Robotik sowie in anderen Wissenschaften wie der Geodäsie und Biologie einsetzen lassen. 

 

Text: Christine Grinewitsch

 

 

 

 

Impressions of the Award Ceremony

Renate Sick Glaser, Matthias Grundmann, Florian Pfaff, Jonas Sauer, Prof. Reussner, Wolgang Bay

Wolfgang Bay, Florian Pfaff, Renate Sick Glaser

Wolfgang Bay, Prof. Ralf Reussner, Renate Sick Glaser

Wolfgang Bay, Jonas Sauer, Renate Sick Glaser

Wolfgang Bay, Matthias Grundmann, Renate Sick Glaser

Wolfgang Bay von der Gisela und Erwin Sick Stiftung


 

Gisela und Erwin Sick Stiftung

Die Gisela und Erwin Sick Stiftung wurde 2002 von Gisela Sick, der Witwe von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick, dem Gründer der SICK AG, ins Leben gerufen. Das Förderspektrum der Stiftung mit Sitz in Freiburg umfasst die Bereiche Jugend und Erziehung, Bildung, Berufsbildung sowie Wissenschaft und Forschung. In Anerkennung des Lebenswerks ihres verstorbenen Mannes, ein Erfinder und Pionier auf dem Gebiet der Opto-Elektronik, legt Gisela Sick bei ihren Stiftungsaktivitäten einen besonderen Schwerpunkt auf Naturwissenschaften und Technik mit dem Ziel, einen Beitrag zur Sicherung des Technologie- und Zukunftsstandortes Deutschland zu leisten. Zur Förderung des Nachwuchses in den MINT-Wissenschaftsbereichen schreibt die Stiftung unter anderem Förderpreise an den Technischen Universitäten in Hamburg, Dresden und Karlsruhe, an den Hochschulen Offenburg, Furtwangen und Konstanz sowie an den Dualen Hochschulen Villingen-Schwenningen und Lörrach aus. Darüber hinaus vergibt die Stiftung Deutschlandstipendien.